Die Entwicklung von Schaderregern hängt neben dem Ausgangspotenzial, also der bereits vorhandenen Population, auch von Klima und Witterung ab. Insbesondere Pilz-Erreger sind für die massenhafte Vermehrung und Infektion auf bestimmte Wettervoraussetzungen wie Feuchtigkeit (Luft oder Blatt) oder Temperatur angewiesen. Das Wissen über die notwendigen Voraussetzungen kann dann zur Modellierung der Population genutzt werden, indem die Parameter überwacht werden. Das passiert anhand von Prognosesystemen. Über die Wettervorhersagen sind auch vorausschauende Prognosen möglich. Prognosesysteme können wichtige Hinweise liefern, ob eine Behandlung notwendig ist oder nicht. Die Berücksichtigung der Empfehlungen von offiziellen Warn- und Prognosediensten für die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln ist durch die Direktzahlungsverordnung (Art. 18) vorgegeben.
Kartoffeln
Für Prognosen des Krautfäule-Infektionsrisikos (Phytophtora infestans) bei Kartoffeln gibt es beispielsweise das System Phytopre.
Getreide
Im Getreideanbau kann das System FusaProg zur Risikobeurteilung von Fusarienbefall in Getreide benutzt werden.