Das Wesentliche in Kürze | |
✓ | Informationen zu persönlicher Schutzausrüstung bei Nachfolgearbeiten finden Sie auf dem Produktetikett oder in der WebApp Standard Anwenderschutz. |
✓ | Bei bestimmten PSM ist auch bei Nachfolgearbeiten Persönliche Schutzausrüstung erforderlich. |
✓ | Lange Arbeitskleidung, geschlossene und feste Schuhe; |
✓ | Handschuhe (z.B. EN ISO 18889 GR); |
✓ | Frischwasser zum Händewaschen; |
✓ | Duschen Sie nach der Arbeit und ziehen Sie sich um. Arbeitskleidung regelmässig waschen. |
Exposition
Da die Gemüsekulturen im Gewächshaus manchmal über viele Stunden bearbeitet werden, ist man bei Nachfolgearbeiten im Laufe der Saison einer beträchtlichen Menge an PSM-Rückständen auf den Blättern ausgesetzt. Bei Laubarbeiten im Gewächshaus kommen am häufigsten die Hände, Unter- und Oberarme sowie der Rumpf mit dem Laub in Berührung. Der Rest des Körpers ist dagegen weniger in Kontakt mit der Vegetation.
Die Menge an PSM auf den Blättern, mit denen man in Berührung kommt, variiert und hängt von mehreren Faktoren ab: der Wiederbetretungszeit, der Arbeitsdauer in der Kultur, der Art der Laubarbeiten, der Grösse der Laubwand, der Feuchtigkeit des Laubes und der Grösse der Person.
Schutzmassnahmen nach dem STOP-Prinzip erhöhen die Sicherheit bei Nachfolgearbeiten:
- Substitution: Keine Nachfolgearbeiten durchführen (selten eine Option), weniger gefährliche Produkte verwenden (wenn möglich Niveau 1 (Gelb) oder 2 (Orange) gemäss Standard Anwenderschutz), Produkte auswählen, die weniger Behandlungen erfordern.
- Technische Massnahmen: Falls möglich sollte das Gewächshaus vor den Nachfolgearbeiten gelüftet werden.
- Organisatorische Massnahmen:
- Nach der Behandlung so lange wie möglich mit der Durchführung von Laubarbeiten warten; mindestens jedoch bis der Spritzbelag eingetrocknet ist;
- Wiederbetretungsfristen beachten (z. B. am Freitag spritzen und erst am Montag Laubarbeiten durchführen);
- Anzahl der Behandlungen so weit wie möglich reduzieren;
- Hände vor Pausen und nach der Arbeit gründlich waschen;
- Körperkontakt mit dem Blattwerk wenn möglich vermeiden;
- PSM-Einsätze so planen, damit keine Nachfolgearbeiten in unmittelbarer Nähe von laufenden PSM-Behandlungen durchgeführt werden und zu spritzende Bereiche klar kennzeichnen
- Persönliche Schutzmassnahmen:
- Lange Arbeitskleidung (z. B. EN ISO 27065, C1 oder C2), geschlossene und feste Schuhe;
- Korrektes Tragen von geeigneter persönlicher Schutzausrüstung (PSA);
- Sich vor der Pause die Hände mit Wasser und Seife waschen.

Zusätzlich Schutzkleidung gemäss ISO EN 27065 C1 und feste Schuhe.
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Wiederbetretungsfrist
Wiederbetretungsfristen werden festgelegt, falls am Folgetag nach der Spritzung trotz Arbeitskleidung und Handschuhen keine sicheren Nachfolgearbeiten durchgeführt werden können. Während dieser Frist sind Laubarbeiten (auch mit PSA) gänzlich verboten und es muss abgewartet werden, bis sich die Rückstände auf den Blättern soweit abgebaut haben, dass ein sicheres Betreten der Kultur mit Arbeitskleidung und Handschuhen wieder möglich ist. Nur gewisse Produkte mit Niveau 3 (Rot) gemäss Standard Anwenderschutz haben eine Wiederbetretungsfrist.
Vor der Arbeit
Ausrüstung zum Händewaschen bereitstellen (Lavabo im Gewächshaus, Seife, Handtücher usw.).
Den Arbeitenden klare Anweisungen geben (lange Arbeitskleidung und Handschuhe tragen; Hände vor der Pause waschen; Telefonieren und Konsumation (essen, trinken, rauchen usw.) nur während den Pausen.
Während der Arbeit
PSA: geeignete Handschuhe (z.B. ISO 18889 GR).
Lange, zweckmässige, bedeckende, atmungsaktive Kleidung (z.B. EN ISO 27065 C1), um den Kontakt der Haut mit dem Laub zu begrenzen.
Auch die Organisation beeinflusst die Exposition. Vermeiden Sie Kontakt mit Behandeltem Blattwerk – auch in engen Reihen.
Je später Laubarbeiten nach der Spritzung durchgeführt werden, desto geringer sind die PSM-Rückstände auf den Blättern, da sich ein Teil des Produkts während dieser Zeit auf dem Laub bereits abgebaut hat.
Arbeiten Sie, wann immer möglich, an nicht zu stark entwickeltem Laub. Dadurch verringert sich die mögliche Berührungsfläche.
Nach der Arbeit
Ziehen Sie nach der Arbeit die Handschuhe aus, ohne die Handflächen zu berühren und waschen Sie sich die Hände. Duschen Sie wenn möglich noch auf dem Betrieb und ziehen Sie zivile Kleidung an. Waschen Sie die Arbeitskleidung regelmässig, möglichst nach jedem Gebrauch und waschen Sie die Handschuhe gemäss den Pflegehinweisen des Herstellers. Waschen Sie die Arbeitskleider getrennt von der zivilen Kleidung, am besten mit einer betriebseigenen Waschmaschine. Achten Sie bei Mehrweg-Schutzkleidung auf die regelmässige Imprägnierung nach Hersteller-Angaben.
Tipps und Tricks |
Wiederbetretungsfrist beachten
Nachfolgearbeiten auf trockenem Laub durchführen
Organisatorische Massnahmen
Jedem sein Getränk!
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